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Heute dürfen Ronald und ich ausschlafen. Wir wohnen bei Eberhard Dietz in Hünfeld, von wo aus wir die beiden Guttempler-Fachkliniken in Burghaun und Mackenzell besuchen werden. Eberhard hat sich uns als hiesiger »KBA« vorgestellt, was nach ABV klingt, aber schlicht Kreisbeauftragter meint. Drollige Abkürzungen nutzen die Guttempler bisweilen. Seine Aufgabe ist es, die Angebote der Guttempler in Nordosthessen zu koordinieren und sein betreutes Gebiet reicht von hier bis Kassel. Gegen Mittag machen sich Ronald und ich uns ohne unser Gepäck auf den Weg zur nur 10 Kilometer entfernten, aber 200 Meter höher gelegenen Männerfachklinik der Guttempler, dem Mahlertshof.

Ankunft der Friedensfahrer in der Fachklinik Mahlertshof

Den Aufstieg über die Straße habe ich noch lebhaft von der Radwanderung mit der Guttempler-Jugend 1986 in Erinnerung und so bin ich gespannt, welche mildere Strecke der hessische Radroutenplaner vorschlägt. In Burghaun geht es zunächst in Richtung Rudolphshan und dann folgen wir dem Timbach in einen Wald hinauf. Dort ist die Steigung in der Tat stetig, aber mäßig.

Oben angekommen empfängt uns Mahlertshof-Geschäftsführer Hartmut Severing und lädt uns zu einer kleinen Stärkung ein, denn unsere Beine fühlen sich auch schon wieder puddingweich an. Anschließend führt er uns durch die Anlage, die Ronald von seinem Beruf her längst kennt, aber für mich sind die meisten Gebäude nach 1986 neu. Der Swimmingpool, der 1986 bei unserem Besuch wegen Nacktbadens unter den Patienten einen kleinen Aufruhr erzeugte, ist inzwischen zugedeckelt und wird demnächst als Sportplatz hergerichtet. Das Wetter wäre heute sowieso nicht nach Baden und schon gar nicht nackt.

Die Fachklinik bietet Platz für 45 Männer und seit Januar diesen Jahres können auch sechs Väter mit bis zu zwei Kindern im neu eröffneten Vater-Kind-Haus unterkommen. Dieses Angebot ist in der Welt der Suchtfachkliniken bisher einzigartig, und wird auch schon von zwei Vätern genutzt. Die alltägliche Versorgung und Erziehung der Kinder ist ja heute nicht mehr vor allem Sache der Mütter. Darum sollen auch Väter, die sich in einer Partnerschaft oder allein erziehend um ihre Kinder kümmern und unter einer Suchterkrankung leiden, auf dem Mahlertshof ein männerspezifisches Therapieangebot nutzen und ihre Kinder mitbringen können. Während der Therapiezeiten werden diese durch Erzieherinnen betreut und versorgt.

Härtester unter den Friedensfahrern Ronald verabschiedet sich und kehrt schon hier in seinen beruflichen Alltag zurück, bevor er morgen die Heimreise nach Hamburg antritt. Ich verweile noch bis zum Abend im »Dienstzimmer«, wo ich den Bericht vom Vortag fertigstelle, denn abends bin ich eingeladen, im »Plenum« den Patienten über die Friedensfahrt zu berichten. Dort erfahre ich, dass die wenigen verfügbaren Fahrräder für den nächsten Tag schon alle ausgebucht sind, um mich und Friedensfahrer Manfred Nikolai nach Mackenzell zu begleiten.

Bei der Rückfahrt schlage ich einen anderen vorgeschlagenen Radweg aus, denn dieser zeigt sich unbefestigt und nach den Regenschauern des Tages voller Pfützen. So fahre ich also die Straße von 1986 wieder hinab und freue mich, dass es im Leben doch so etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit gibt. Morgen fahre ich wieder hinauf und mit allen weiteren Teilnehmern zur Guttempler-Frauenfachklink Mackenzell.

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